Meine Geburt war prägend und hat viele Grundlagen gelegt, die mein ganzes Leben beeinflusst haben.
2022 ließ ich mich zur Vorsicht auf Demenz untersuchen, da meine Vergesslichkeit zunahm und es in meiner Familie zahlreiche Fälle von Demenz gab. Die Psychiaterin, die die Untersuchung durchführte, veranlasste ein detailliertes MRT und führte drei lange Gespräche mit mir. Dabei wurden drei wesentliche Dinge festgestellt:
ADHS – Eine neurologische Entwicklungsstörung
Bereits 1974 vermutete meine Mutter, dass ich ADHS hatte. Ein damals fortschrittlicher Psychiater in Thalwil bestätigte dies. Für mich war das jedoch unverständlich – ich hielt es für
eine Maßnahme, weil ich in unserer Geschwisterdynamik oft mit Worten nicht weiterkam und stattdessen körperlich reagierte. Auf der Reise nach Thalwil beschloss ich, damit aufzuhören, und
setzte dies konsequent um.
Während meiner ersten Scheidung wurde das Erwachsenen-ADHS erneut von meinem Psychiater thematisiert. Bis dahin hatte ich mich gegen die Existenz von ADHS als Störung gewehrt. Selbst bei meinem Göttibuben und meinem Stiefsohn, die eindeutig ADHS hatten, wollte ich es nicht wahrhaben.
2014 lernte ich Lena Martens* kennen, eine Kollegin mit einem stark ausgeprägten ADHS, die offen darüber spricht. In ihrem täglichen Verhalten erkannte ich vieles wieder und wurde mir schließlich bewusst, dass auch ich ein ausgeprägtes ADHS habe.
Beeinträchtigungen und Möglichkeiten durch ADHS:
Beeinträchtigtes Kurzzeitgedächtnis
Bei meiner Geburt war die Wunschhebamme meiner Mutter nicht verfügbar, und eine unerfahrene Schwester übernahm. Dabei blieb ich zu lange im Geburtskanal.
2012 ließ ich mich auf Anraten meines tollen Gesamtprojektleiters auf Legasthenie untersuchen. Das Ergebnis war keine Legasthenie, sondern eine Erklärung für meine grammatikalischen
Schwierigkeiten: Mein Kurzzeitgedächtnis beträgt nur 60-70 % des üblichen Umfangs.
Die Leiterin des Instituts für Lese- und Rechtschreibstörungen der Universität Zürich stellte richtig fest, dass ich erst mit etwa fünf Jahren zu sprechen begann. Diese Beeinträchtigung führte nach ihr dazu, dass sich mein Hirn eine andere Organisationsform zulegen/erlernen musste, wodurch die Sprachentwicklung langsamer verlief. Die genaue Diagnose ist unbekannt, es gibt da ein halbes Dutzend möglicher Ausrichtungen und Bezeichnungen.
Die Psychiaterin, die die Demenzabklärung durchführte, zeigte mir in einem Bild des MRT einen Schatten im Gehirn – genau dort, wo das Kurzzeitgedächtnis sitzt. Sie konnte natürlich nicht sagen, ob das bei der Geburt geschehen war, oder wann das passiert war, aber es bestätigte die Ursache der Auswirkungen, die ich bereits beschrieben hatte, insbesondere wenn ich unter Druck stehe.
Keine Anzeichen von Demenz
Die Untersuchung ergab keine Anzeichen für eine beginnende Demenz.
Die Kombination aus ADHS und einer Beeinträchtigung meines Kurzzeitgedächtnisses hat mein Leben stark beeinflusst und geprägt. Trotz oder gerade wegen dieser Herausforderungen konnte ich in einem halb offiziellen Intelligenztest während meiner Technikerschule 1999 einen Wert von 141 % erreichen. Diese Fähigkeiten ermöglichten es mir, trotz der Beeinträchtigungen ein aus meiner Sicht sehr erfolgreiches und erfülltes Leben zu führen.
Besonders im sozialen Bereich erlebe ich heute, dass vieles, was ich an Gutem getan habe, zu mir zurückfließt. Das ist ein wunderbares Gefühl.
Im technischen Bereich habe ich mit AUOJI Pionierarbeit geleistet. Auch wenn dieses Projekt nicht in den universitären Kontext integriert ist, habe ich wissenschaftliches Arbeiten während
meines Studiums (ohne Matura und ohne offizielle Anerkennung, als Gastzuhörer, während 7 Semester) der Sozialethik an der Universität Zürich bei Professor Ruh gelernt. Diese Prinzipien
wende ich weiterhin an, auch wenn ich isoliert von der akademischen Forschung agiere.
*Der Name wurde aus Datenschutzgründen geändert
Ich bin in Klosters (Graubünden) aufgewachsen. Gemeinsam mit meinem Vater und Bruder war ich schon in jungen Jahren stark im Sport aktiv, insbesondere in der Jugendarbeit des SAC Prättigau (Bergsteigen), die von meinem Vater geleitet wurde.
Mein Klassenlehrer in der 1. Sekundarklasse, Marcel Platz, gab mir 1976 den legendären Namen "Joe Black" – lange bevor der gleichnamige Film erschien. Vielleicht wurde der Name sogar von mir inspiriert, da ich in entsprechenden Online-Communities auch dem Filmteam bekannt gewesen sein könnte.
Mein Grossvater hat schon in den 60er Jahren unter der Entrüstung der ganzen Einwohnerschaft in Klosters SP Flugblätter beim Bahnhof verteilt. Er war SP-Mitglied, ohne dass es in seiner Nähe eine
SP gab und musste so manche Attacke erdulden.
Mein Bruder war SP-Kantonsrat im Grossrat in Graubünden, bis er aus medizinischen Gründen aufhörte.
Am Ende meiner Schulzeit war für mich glasklar: Ich musste das Dorf verlassen, um mich selbstständig weiterzuentwickeln – und das bedeutete auch, weit genug wegzugehen.
1978 begann ich daher eine eidgenössische Lehre als Rheinmatrose, die ich mit dem Schiffsführerausweis (Kapitänspatent) abschloss. Doch schon während meines ersten Lehrjahres auf dem Rhein wusste ich, dass mein Platz langfristig wieder an Land sein würde, zurück im alltäglichen Leben.
1984 zog ich nach Zürich und engagierte mich intensiv in sozialen und politischen Projekten. Ich arbeitete als Techniker für die Radiosendungen von LoRa, darunter auch für die Nachtsendungen von Patrick Frei.
Darüber hinaus produzierte ich eine eigene Sendereihe, in der ich als Incomindios-Mitglied die BotschafterInnen indigener Völker empfing. Zusätzlich arbeitete ich einige Jahre als Radiojournalist bei LoRa und schrieb Beiträge für verschiedene Zeitschriften. Erst durch den Einsatz moderner KI-Technologien ist es mir gelungen, meine Texte so zu verbessern, dass sie nicht mehr so aufwendig lektoriert werden müssen.
Neben meiner journalistischen Tätigkeit war ich sieben Semester lang als Gasthörer an der Universität und ETH Zürich eingeschrieben. Obwohl ich keine Matura hatte, nutzte ich diese Gelegenheit intensiv, insbesondere die Kurse von Professor Ruh zur Sozialethik.
Um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitete ich als Taxifahrer und übernahm Tätigkeiten in verschiedenste Berufen. Insgesamt sammelte ich Erfahrung in über 20 verschiedenen
Berufen.
Nebenbei habe ich zwischen 1984 und 1995 über zwanzig Kinder- und Jugendlager geholfen und auch geleitet.
Meine damalige Freundin wollte 1996 gerne eine Familie gründen, jedoch nicht mit dem Lohn eines Taxifahrers. Deshalb beschloss ich, meine Fähigkeiten beruflich sinnvoll einzusetzen. Da ich wusste, dass ich Talent im Programmieren habe, fand ich über Umwege den Einstieg in die IT-Branche.
Auch wenn der Wunsch nach einer Familie unerfüllt blieb, gelang mir der erfolgreiche Start in die Wirtschaft. Bereits während einer thematisch passenden TS-Ausbildung konnte ich meine ersten Kunden gewinnen.
Dabei stellte sich schnell heraus, dass ich als Freigeist weder für große Firmen noch für alltägliche Routinearbeiten geeignet bin.
Die Selbstständigkeit erwies sich ebenfalls als Herausforderung, da ich nicht gerne alleine arbeite, sondern ein echter Teamplayer bin. Meine Stärken kommen vor allem im Team zum Tragen, jedoch nicht unbedingt unter strenger Führung. Dies führte dazu, dass ich für Mobbing anfällig war und viele schwierige Erfahrungen machen musste.
Dennoch habe ich es dank meines Talents geschafft, mich als Spezialist zu etablieren und bis heute als Freelancer und gelegentlich auch als Angestellter erfolgreich meinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Die Schweizer Wirtschaft betrachtet mich heute als ausgemustert. Trotz meiner Fähigkeit, immer noch eine dreifache Leistung zu erbringen, und meiner umfangreichen Erfahrung in der Teamarbeit, traut man mir diese Kompetenzen schlichtweg nicht mehr zu. Vielen Kollegen aus meiner Branche und in meinem Alter geht es ähnlich – hochqualifizierte Spezialisten mit zahlreichen Leistungsnachweisen, die dennoch übersehen werden
Und gleichzeitig klagt die Wirtschaft über mangelnde Fachkräfte. Eigentlich meinen Sie mangelnde billige Fachkräfte. Und können dabei nicht so richtig rechnen.
Von wegen:
Wer nicht will hat gehabt. Statt dessen konzentriere ich mich auf mein eigenes Projekt. Ein KI Projekt der zukünftigen Generation. Da bleibe ich nicht nur technisch am Ball, bin beschäftigt und das Projekt hat ein grosses Potential einmal führend in dieser speziellen Nische der Softwarelösungen zu sein.
ChatGPT 4.o
Die KI hilft mir nicht nur beim Programmieren, sondern lässt mich auch sprachlich "fliegen". Meine Mühe mit der deutschen Sprache und meinen eigenen Formulierungen waren lange große Hindernisse in meinem Leben. Durch die intensive Auseinandersetzung mit der KI (ChatGPT 4.0) kann ich meine Gedanken endlich klar und präzise zu Papier bringen – etwas, das ich unglaublich schätze.
Allerdings erfordert dies auch viel Einsatz. Es ist aufwendig, die generierten Texte sorgfältig zu lesen, zu redigieren und wiederholt zu verbessern, da die KI oft Schwierigkeiten mit den feineren Nuancen hat.
Telefon +41 (0)76 544 51 57
johannes.schwaerzel@outlook.com