Mein Weltbild


Inhaltsverzeichnis


Einordnung unserer Zeit in der Evolution


Der Ursprung

Als der Homo sapiens vor etwa 300.000 Jahren in Nordafrika entstand, war die Population vermutlich klein, bestehend aus schätzungsweise mehreren tausend bis über zehntausend Individuen. Die genetische Vielfalt innerhalb dieser frühen Gruppe war begrenzt, was nahelegt, dass Homo Sapiens mehrere „Flaschenhälse“ durchlief, bei denen nur wenige Individuen überlebten und sich fortpflanzten. Diese geringe genetische Diversität lässt sich noch heute in unserer DNA nachweisen und deutet auf eine instabile Population zu dieser Zeit hin (Henn et al., 2012)..

 

Auch als unsere Vorfahren Afrika vor etwa 60.000 bis 80.000 Jahren verließen , also nach dem 'Flaschenhals Togo', der Ausbruch des Vulkans, und sich im Nahen Osten, in Asien und später in Europa ausbreiteten, blieb die Bevölkerungszahl vergleichsweise gering. Durch den Lebensstil als Jäger und Sammler war die Bevölkerung stark von den Ressourcen der jeweiligen Umgebung abhängig und daher nur in begrenztem Maße in der Lage zu wachsen. Vor der neolithischen Revolution, während der Menschen weiterhin als mobile Jäger und Sammler lebten, wurde die weltweite Population auf schätzungsweise 5 bis 10 Millionen Menschen geschätzt (Bocquet-Appel, 2011). Trotz ihrer globalen Verbreitung blieb die menschliche Population klein und hatte nur geringe Auswirkungen auf die Biodiversität und Umwelt. Der Einfluss der Menschheit auf die Umwelt war gering, da Jäger und Sammler die natürlichen Ressourcen meist nachhaltig nutzten und wenig Eingriffe in die Ökosysteme vornahmen.

 

Die neolithische Revolution vor etwa 10.000 bis 12.000 Jahren markierte jedoch einen tiefgreifenden Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit. Mit der Entwicklung von Ackerbau und Viehzucht entstand erstmals ein sesshafter Lebensstil, der eine stabilere Nahrungsversorgung ermöglichte und das Bevölkerungswachstum förderte (Bellwood, 2005). Diese Entwicklung führte zu einer beschleunigten Besiedlung und Kultivierung von Land, was allmählich bedeutende ökologische Auswirkungen hatte. Die ersten landwirtschaftlichen Gesellschaften bildeten die Basis für eine stärkere soziale und ökonomische Differenzierung. Durch den Besitz von Land und Überschüssen entwickelten sich Hierarchien und spezialisierte Rollen innerhalb der Gemeinschaften, was zu einer zunehmenden sozialen Komplexität führte (Diamond, 1997).

 

Insgesamt ermöglichte die neolithische Revolution die Entstehung der ersten urbanen Zentren und legte den Grundstein für die moderne Gesellschaft. Sie führte zu einem signifikanten Wachstum der menschlichen Population und zu einem tiefgreifenden Einfluss auf die Umwelt – der Beginn dessen, was später als Anthropozän bezeichnet wird.


Die Kulturen und ihre ethischen Ausrichtungen

Ausprägungen unterteilt, darunter die asiatische, islamische und westeuropäische Kultur. Diese Zivilisationskultur hat ihre Wurzeln in der Neolithischen Revolution, die von einem Übergang zur Sesshaftigkeit und einer zunehmenden Kontrolle der Natur geprägt war.

 

Schon in frühen Kulturen entwickelte sich jedoch ein tiefes Verständnis für die Rolle der Menschheit in der Welt. Diese Gesellschaften sammelten Wissen über die Natur des Menschen, die Dynamiken von Zivilisationsprozessen und die damit verbundenen Auswirkungen auf Umwelt und menschliche Entwicklung. Dieses Wissen wurde als kulturelles Erbe über Generationen hinweg weitergegeben – durch mündliche Überlieferung, symbolische Darstellungen und später auch durch Schrift.

 

Ein wesentlicher Bestandteil dieses Wissens betraf ethische Grundsätze im Umgang mit der Umwelt. Der Mensch, als Homo Sapiens in einer dominanten Position gegenüber anderen Lebewesen und Ökosystemen, entwickelte Normen für einen respektvollen Umgang mit der „Mutter Erde“. Diese Grundsätze betonten unter anderem die Bedeutung des Schutzes der Natur und die Erkenntnis, dass die Achtung vor Tieren auch dem Schutz der eigenen Lebensgrundlagen dient. In vielen frühen Kulturen wurde die Erde als lebendiges System betrachtet, dessen Gleichgewicht von der Rücksichtnahme des Menschen abhängig ist.

 

Solche ethischen Überlegungen, die in verschiedenen Kulturen auftauchten, können als Vorläufer moderner Nachhaltigkeitskonzepte verstanden werden, die ebenfalls auf einem verantwortungsvollen und harmonischen Umgang mit der Umwelt basieren. Wissenschaftliche Untersuchungen zur Umweltethik und zur Rolle frühzeitlicher Kulturen im Naturschutz zeigen, dass viele traditionelle Gesellschaften bereits Prinzipien pflegten, die heute als nachhaltig anerkannt werden (vgl. Berkes, 2018; Ostrom, 2009).


Einordnung der indigenen Kulturen

Indigene Völker weltweit haben traditionell Praktiken und Wissenssysteme entwickelt, die auf einem tiefen Verständnis und einer harmonischen Interaktion mit der Natur basieren, um ihre Lebensgrundlagen zu sichern und Ressourcen für zukünftige Generationen zu bewahren (Berkes, 1999). Diese Praktiken umfassen ein breites Spektrum an ökologischem, kulturellem und sozialem Wissen, das von persönlichen Haltungen und gesellschaftlichen Normen bis hin zu Bildungssystemen und der Weitergabe traditionellen Wissens reicht. Sie beinhalten außerdem rechtliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen für die Einführung von Innovationen und die Anpassung an Umweltveränderungen. Ein Beispiel dafür sind die Prinzipien der irokesischen Verfassung des 12. bis 15. Jahrhunderts, die ein nachhaltiges Gleichgewicht zwischen gesellschaftlicher Entwicklung und Ressourcenschutz fördern. Indigene Wissenssysteme sind häufig in ihrer Komplexität und Effektivität unverstanden oder werden in modernen Zivilisationen wenig wertgeschätzt, obwohl sie wertvolle Ansätze für nachhaltige Entwicklung und Ressourcenschutz bieten könnten (LaDuke, 2005).

 

Untersuchungen zeigen, dass diese Wissenssysteme durch eine enge Verknüpfung von kultureller Identität, ökologischer Weisheit und rechtlichen sowie sozialen Strukturen das langfristige Überleben von Gemeinschaften fördern und die Anpassungsfähigkeit an ökologische Veränderungen unterstützen (Posey, 1999). Indigene Ansätze zur Umweltbewirtschaftung haben sich in vielen Regionen als resiliente Antwort auf Umweltschäden und Biodiversitätsverlust erwiesen und tragen zur Erhaltung natürlicher Ressourcen und zur Förderung des ökologischen Gleichgewichts bei. Die Wiederentdeckung und Integration dieser Praktiken könnte daher moderne Ansätze für Umweltmanagement und Ressourcenschutz bereichern (Turner et al., 2000).

 

Insgesamt bietet das Wissen indigener Völker wertvolle Perspektiven für die Entwicklung nachhaltiger Lösungen, die sowohl ökologisch fundiert als auch kulturell integriert sind.


Die Botschafter dieser indigenen Kulturen (1950 - 2005)

Zwischen etwa 1950 und 2005 entsandten verschiedene indigene Kulturen weltweit Botschafter, um die Zivilisationsgesellschaften auf Missstände hinzuweisen und ihr Wissen über den Wandel der Zeit zu teilen. Der Begriff „Botschafter“ stammt von den indigenen Gemeinschaften selbst und spiegelt ihre Selbstwahrnehmung und Absicht wider. In den späten 1980er Jahren, als ich einige dieser Botschafter interviewte, waren sie in der westlichen Welt als solche anerkannt und traten bewusst in diese Rolle, um ihre Botschaften und ihr Wissen zu übermitteln.

 

Indigene Völker sahen und sehen Zeichen und Entwicklungen, die sie beunruhigten und sie dazu motivierten, das überlieferte Wissen ihrer Gemeinschaften zu teilen. Diese Warnungen zielten darauf ab, auf die negativen Auswirkungen der Umweltzerstörung, des Klimawandels und der globalen sozialen Spannungen aufmerksam zu machen, die sie als Gefahr für die Zukunft der Menschheit sahen. Ihre Botschaften waren oft tief im spirituellen und ökologischen Wissen ihrer Kulturen verankert, das auf einer respektvollen und nachhaltigen Beziehung zur Natur basiert.

 

Die Entscheidung, Botschafter zu entsenden, fußte auf der Überzeugung, dass die Menschheit sich in einem kritischen Übergang befindet, in dem dieses Wissen von großer Bedeutung sein könnte, um den globalen Herausforderungen zu begegnen. Ein Beispiel für diese Entsendungen ist der Fall eines Botschafters aus einer abgelegenen mongolischen Bergregion im Jahr 2005, der wohl die letzte offizielle Delegation indigener Weisheitsträger darstellt, die mir bekannt ist.

 

Seitdem sind meines Wissens keine weiteren Botschafter entsandt worden. Dies könnte darauf hindeuten, dass viele indigene Völker durch äußere Einflüsse zunehmend ihre kulturellen Ressourcen und Grundlagen verlieren, um ihr Wissen zu bewahren und weiterzugeben. Kolonialismus, Globalisierung und Umweltzerstörung haben in vielen indigenen Gemeinschaften zu einem Verlust an kultureller Autonomie und Wissen geführt, was eine kontinuierliche Weitergabe erschwert.

 

Trotzdem gibt es weiterhin einzelne indigene Vertreter, die ihr kulturelles Wissen und ihre Geschichten über alternative Medien, wie Dokumentarfilme, teilen. Diese neuen Wege der Wissensvermittlung sind zu einem wichtigen Mittel geworden, um das kulturelle Erbe und die Weisheiten indigener Völker trotz widriger Bedingungen zu bewahren und an ein globales Publikum zu vermitteln.


Die Anliegen dieser Völker in ihren Botschaften

Die Botschaften haben sich über die letzten 50 Jahre nicht verändert:

  • Wir stehen als Menschheit an einem entscheidenden Wendepunkt, einem umfassenden Transformationsprozess, der durch soziale, ökologische und technologische Entwicklungen geprägt ist und teils auch vorhergesehen wurde (wie verschiedene „Botschafter“ oder Denker voraussagten). Diese Zeit lässt sich als evolutionärer Schritt des Homo sapiens interpretieren, insbesondere im Hinblick auf das kulturelle Bewusstsein und kollektive ethische Werte. Ein solcher Wandel erscheint unvermeidlich und notwendig, um unsere ökologische Mitwelt zu bewahren und zugleich unser eigenes langfristiges Überleben zu sichern. Siehe dazu meine Seite über den Homo Conscientius

  • In vielen Facetten unserer modernen Zivilisation, darunter Wirtschaft, Konsumverhalten und Umweltverantwortung, folgen wir jedoch noch Wegen, die nachweislich negative Folgen haben. Dies könnte den notwendigen Übergang zu einer nachhaltigen und integrativen Gesellschaft verzögern oder erschweren. So verdeutlichen beispielsweise wissenschaftliche Studien, dass übermäßiger Ressourcenverbrauch und ungebremster Klimawandel die globalen Ökosysteme destabilisieren und die Lebensgrundlagen gefährden (Steffen et al., 2015). Auch im Bereich der Sozialpsychologie wird argumentiert, dass ein „kultureller Wandel“ notwendig ist, um die kollektiv-gesellschaftliche Resilienz und Anpassungsfähigkeit zu stärken (Smith & Mackie, 2016).

  • Zusammengefasst lässt sich sagen, dass wir uns als Menschheit am Scheideweg befinden: Eine Transformation hin zu einem bewussteren, ökologisch und sozial nachhaltigeren Lebensstil ist nicht nur möglich, sondern notwendig, um langfristige Überlebensperspektiven zu gewährleisten.

Weiterer Nutzen der Botschaften, KnowHow der anderen Kulturen

Ein zusätzlicher Nutzen der interkulturellen Kommunikation und des Wissensaustauschs liegt in der Möglichkeit, auf das tief verankerte Know-how verschiedener Kulturen zurückzugreifen. Diese bieten oft spezifische Vorschläge, wie wir gesellschaftliche Herausforderungen angehen können. Durch den interkulturellen Dialog ergaben sich für mich zahlreiche Gelegenheiten, unterschiedliche Themen vertieft zu erörtern und gemeinsam zu diskutieren. Besonders relevante Bereiche waren dabei:

  • Weitergabe von Wissen über Generationen: Viele Kulturen haben Systeme zur Wissensbewahrung entwickelt, die auf mündlicher Überlieferung basieren und schriftliche Aufzeichnungen als unzureichend betrachten. Die Forschung zeigt, dass mündliche Traditionen nicht nur Fakten weitergeben, sondern auch Werte, Kontexte und das kollektive Gedächtnis einer Gemeinschaft lebendig halten (Martínez-Coll & Stagl, 2018). Moderne wissenschaftliche Ansätze beleuchten die Resilienz solcher mündlichen Traditionen und deren Potenzial für nachhaltige Wissensbewahrung.
  • Bildungssysteme für planetare Verantwortung: Ein zukunftsorientiertes Bildungssystem sollte nicht nur Wissen, sondern auch Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Erde vermitteln. Untersuchungen zeigen, dass umweltbezogene Bildung und "Education for Sustainable Development" (ESD) zu einem stärkeren Verantwortungsbewusstsein und handlungsorientiertem Denken beitragen können (Sterling et al., 2020). Solche Bildungssysteme, die Naturverbundenheit und ökologische Werte stärken, können entscheidend zur langfristigen Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen beitragen.
  • Rolle und Verantwortung der Wirtschaft in der evolutionären Entwicklung der Menschheit: Wirtschaftssysteme müssen ihre Rolle neu definieren, um die notwendigen ökologischen und sozialen Transformationen zu unterstützen. Die Forschung zu "Corporate Social Responsibility" (CSR) und nachhaltigen Geschäftsmodellen zeigt, dass Unternehmen durch eine aktive Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft einen wesentlichen Beitrag zur evolutionären Weiterentwicklung der Menschheit leisten können (Porter & Kramer, 2019). Diese Erkenntnisse betonen, dass wirtschaftliche Akteure nicht nur auf Profitmaximierung ausgerichtet sein sollten, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung für den Erhalt und die Förderung des Gemeinwohls tragen.

Wissenschaftliche Grundlagen zu der Bedeutung von indigenen Kulturen und ihren Botschaften


Meine Radiosendungen

Zwischen 1985 und 1991 gestaltete ich etwa zwanzig Radiosendungen beim Sender LoRa. Ziel dieser Sendungen war es, reisenden Botschafter*innen eine direkte und unvermittelte Plattform zu bieten, auf der sie ihre Anliegen und Botschaften ohne Einflussnahme oder Zensur durch westliche Perspektiven und Interpretationen kommunizieren konnten.

 

In jener Zeit war meine Rolle hauptsächlich darauf beschränkt, diesen Botschaften Raum zu geben, indem ich das Mikrofon überreichte. Meine technischen und inhaltlichen Fähigkeiten erlaubten es mir jedoch nicht, diese Aussagen tiefergehend zu analysieren oder weiterführende Kontexte zu bieten. Was bei mir allerdings bleibenden Eindruck hinterließ, waren die persönlichen Gespräche mit den Botschafter*innen, die oft mithilfe von Übersetzungen stattfanden. Diese direkten Begegnungen waren eindrucksvoll und prägend für mein Verständnis und mein Bewusstsein für kulturelle und politische Anliegen außerhalb des westlichen Diskurses.


Die Einordnung der Linken

Seit der neolithischen Revolution gibt es in allen Kulturen Hinweise auf Gruppen von Menschen, die ein besonderes Bewusstsein für ihre gesellschaftliche Rolle, die anstehenden Aufgaben und die zentralen kulturellen Werte ihrer Gemeinschaften entwickelten. Diese Gruppen spielten oft eine Schlüsselrolle als kulturelle „Träger“ ihrer jeweiligen Gesellschaft und trieben so Innovation und Wandel in vielen Bereichen voran. Indem sie die Werte und sozialen Strukturen ihrer Kulturen aktiv gestalteten, leisteten sie einen wichtigen Beitrag zum Fortschritt der Menschheit insgesamt.

 

Ein Beispiel hierfür sind die Hopi, ein indigenes Volk Nordamerikas, das von mehreren indigenen Kulturen Südamerikas als eine Art „Kernvolk“ betrachtet wird. Diese Sichtweise beruht auf gemeinsamen mythologischen und kulturellen Traditionen, die eine übergreifende historische Verbundenheit nahelegen.

 

Auch in Europa entstanden im Zuge gesellschaftlicher Wandlungsprozesse Bewegungen, die das Verhältnis der Menschen untereinander und zur natürlichen Umwelt kritisch hinterfragten und neu definierten. So wurde die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP Schweiz) zu einem wichtigen Akteur, der sich für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen gesellschaftlicher Gerechtigkeit und ökologischer Verantwortung einsetzte und damit die Entwicklung sozialer und umweltpolitischer Normen maßgeblich prägte.

 


Die 'Anderen'

In unserer Gesellschaft gibt es Individuen und Interessengruppen, deren Handlungen stark durch persönliche Machtinteressen und das Streben nach kurzfristiger Profitmaximierung geprägt sind. Diese Orientierung vernachlässigt oft eine langfristige, nachhaltige Perspektive auf die Entwicklung der Menschheit und ihrer Beziehung zur Umwelt. Eine solche Haltung führt dazu, dass zentrale Aspekte des Überlebens und der ökologischen Stabilität nicht ausreichend berücksichtigt werden. Zahlreiche Studien zeigen, dass kurzfristig orientiertes Handeln ohne Rücksicht auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit langfristig ernsthafte negative Folgen für die Gesellschaft und den Planeten nach sich zieht (Rockström et al., 2009).

 

Einflussreiche Akteure, die primär eigene Interessen verfolgen, können durch ihr Handeln ökologische Kipppunkte beschleunigen und das globale Ökosystem destabilisieren, was das Überleben der menschlichen Spezies gefährdet (Steffen et al., 2015). Studien im Bereich der politischen Ökologie und der Umweltsoziologie verdeutlichen, dass besonders mächtige Gruppen, die ihre Interessen über kollektive Ziele stellen, eine ernsthafte Bedrohung für die planetare Gesundheit und die zukünftigen Generationen darstellen (Dietz et al., 2009).

 

Zusammengefasst zeigt sich, dass das Verhalten von machtvollen Gruppen, das sich vorrangig an Eigeninteressen orientiert, nicht nur kurzsichtig ist, sondern auch erhebliche Risiken für die Mitwelt und die langfristige Zukunft des Homo Sapiens birgt.


Die Komplexität der Welt

Geschätzt etwa ein Drittel der europäischen Bevölkerung empfindet die Welt heute als zu komplex, um sie vollständig zu verstehen. Diese Wahrnehmung erschwert es vielen, sowohl globale Entwicklungen als auch ihre persönliche Situation im Alltag angemessen einzuschätzen. Diese Problematik hängt eng mit der Qualität der Grundschulbildung in den letzten Jahrzehnten zusammen, insbesondere in Bezug auf kulturelle und ethische Inhalte. Auch der Zugang zu unabhängigem und fundiertem Journalismus spielt eine wesentliche Rolle, da Informationen, die umfassend und kritisch beleuchtet werden, das Verständnis und die Fähigkeit zur Einschätzung komplexer Sachverhalte fördern.

 

Die bedeutendste Herausforderung liegt jedoch in einer wirtschaftlichen Neuausrichtung: Eine verantwortungsbewusste Wirtschaft, die alle Aspekte ihres Einflusses auf Gesellschaft und Umwelt berücksichtigt, muss in den Fokus rücken. Dazu gehört, dass Unternehmen Verantwortung für die sozialen und ökologischen Folgen ihrer Produkte und Dienstleistungen übernehmen und dadurch zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.


Die Richtung in der wir gehen

Die Evolution des Homo Sapiens schreitet kontinuierlich voran – ein Prozess, der in seinen Grundzügen gut dokumentiert und wissenschaftlich unbestritten ist. Die Anpassungsfähigkeit des Menschen spielt dabei eine zentrale Rolle, um den Herausforderungen einer immer komplexeren und dynamischen Welt gerecht zu werden.

 

Ein Großteil der Menschen hat ein intuitives Verständnis davon, wie die zukünftige Entwicklung aussehen könnte und welche Schritte notwendig wären, um langfristig erfolgreich zu bestehen. Doch in einer zunehmend vernetzten und von Informationen überfluteten Welt wird es schwieriger, fundierte Entscheidungen zu treffen. Insbesondere im westlichen Kulturraum führt diese Komplexität des Alltags zu einer spürbaren Belastung vieler Individuen. Es wird daher immer wichtiger, Informationen gezielt zu filtern und kritisch zu bewerten – eine Fähigkeit, die Bildungseinrichtungen wie Schulen aktiv fördern sollten.

 

Schaue dazu auch auf meine Seite 'Homo Conscientius'

 

Schätzungen zufolge ist etwa ein Drittel der Bevölkerung in der Lage, angesichts dieser Herausforderungen den „richtigen“ Weg zu finden und fundierte Entscheidungen zu treffen. Auf diese Gruppe können Gesellschaft und Gemeinschaften langfristig vertrauen, um Stabilität und Fortschritt zu gewährleisten.

 

Für mich sind evolutionäre Prinzipien und historische Entwicklungen wertvolle Werkzeuge, die sich auf jede Entscheidung anwenden lassen. Sie bieten eine solide Grundlage für eine analytische Betrachtung, die es ermöglicht, zukunftsorientierte Entscheidungen fundiert zu gestalten.

 

Dies ist mein Ansatz, und diese Perspektive bringe ich ein.


meine Betrachtungsweise

Sämtliche Aspekte sehe ich durch die Brille der 'evolutionären Betrachtung'.
Daraus kann ich alle Haltungen ablesen, alle Entscheide begründen und alle Ideen kreieren.

Das wird in meine politische Arbeit vollumfänglich einfliessen.